1911 geboren, verbrachte Teddy Kollek seine Jugend in Wien. Er schloß sich einer zionistischen Jugendorganisation an und bereitete
sich auf das Leben in Palästina vor, wo er 1934/35 am See Genezareth den Kibbutz Ein Gev gründete. Immer wieder kehrte er
nach Europa zurück, um den von Hitler bedrängten Juden bei der Flucht zu helfen. Er gehörte zu den Ersten, die die Welt auf
die Judenverfolgungen durch die Nationalsozialisten aufmerksam machte. Mit Kriegsende war er einer der Organisatoren der illegalen
jüdischen Einwanderung nach Palästina. 1947 hielt er sich in geheimer Mission in Amerika auf, bei der er den Kauf von Waffen
arrangierte, die dringend gebraucht wurden, als sich Israel nach seiner Staatsgründung von Feinden umringt sah. Als Bürochef
von Ministerpräsident Ben Gurion wurde Teddy Kollek 1965 zum Bürgermeister von Jersualem gewählt, das unter seiner Ägide zwei
Jahre später wiedervereint wurde. Seine Bürgermeistertätigkeit übte er 28 Jahre lang aus. „Mein Vater führte ein äußerst ereignisreiches
und aufregendes Leben. Ein internationales Leben. Sein Leben repräsentiert die Geschichte eines Zeitalters. Möglicherweise
gibt es niemanden mehr, der eine solche Lebensgeschichte hinter sich hat. (…) Ich will meinen Vater dazu bringen, einen Rückblick
auf sein Leben zu werfen – nicht nur auf sein Leben als öffentliche Person, sondern als Mensch, Ehemann, Vater, Sohn …“ (Amos
Kollek)
Mit: Zuri Alexander, Teddy Kollek
Förderung: Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien, ORF Film/Fernseh-Abkommen