Kinostart: 11.10.2013 (AT), 31.10.2013 (DE), 21.10.2015 (FR)
Unser Wirtschafts- und Gesellschaftssystem wird durch krisenhafte Entwicklungen zunehmend in Frage gestellt, und eine Antwort
ist nicht in Sicht. Die politisch und wirtschaftlich Mächtigen wurden zum Großteil an den besten Schulen und Universitäten
ausgebildet. Ihre Ratlosigkeit ist deutlich zu spüren, und an die Stelle einer langfristigen Perspektive ist kurzatmiger Aktionismus
getreten.
Mit erschreckender Deutlichkeit wird nun sichtbar, dass uns die Grenzen unseres Denkens von Kindheit an zu eng gesteckt wurden. Egal welche Schule wir besucht haben, bewegen wir uns in Denkmustern, die aus der Frühzeit der Industrialisierung stammen, als es darum ging, die Menschen zu gut funktionierenden Rädchen einer arbeitsteiligen Produktionsgesellschaft auszubilden. Die Lehrinhalte haben sich seither stark verändert und die Schule ist auch kein Ort des autoritären Drills mehr. Doch die Fixierung auf normierte Standards beherrscht den Unterricht mehr denn je.
Denn neuerdings weht an den Schulen ein rauher Wind. “Leistung” als Fetisch der Wettbewerbsgesellschaft ist weltweit zum unerbittlichen Maß aller Dinge geworden. Doch die einseitige Ausrichtung auf technokratische Lernziele und auf die fehlerfreie Wiedergabe isolierter Wissensinhalte läßt genau jene spielerische Kreativität verkümmern, die uns helfen könnte, ohne Angst vor dem Scheitern nach neuen Lösungen zu suchen.
Erwin Wagenhofer begreift das Thema “Bildung” sehr viel umfassender und radikaler als dies üblicherweise geschieht. Fast alle Bildungsdiskussionen sind darauf verkürzt, in einem von Konkurrenzdenken geprägten Umfeld jene Schulform zu propagieren, in der die Schüler die beste Performance erbringen. Wagenhofer hingegen begibt sich auf die Suche nach den Denkstrukturen, die dahinter stecken. Was wir lernen prägt unseren Wissensvorrat, aber wie wir lernen prägt unser Denken.
Nach WE FEED THE WORLD und LETS MAKE MONEY ist ALPHABET der abschließende Teil einer Trilogie, der die Themen der beiden vorherigen Filme nochmals aufgreift und wie in einem Brennglas
bündelt. ALPHABET ist Erwin Wagenhofers bisher radikalster Film.
Mit: André Stern, Arno Stern, Yang Dongpin, Prof. Dr. Gerald Hüther, Pablo Pineda Ferrer, Thomas Sattelberger u.a.
Förderung: Österreichisches Filminstitut, Filmfonds Wien, Filmstandort Austria, ORF Film/Fernseh-Abkommen, Filmförderung Baden-Württemberg,
Medienboard Berlin-Brandenburg, Filmförderungsanstalt Deutscher Filmförderfonds
Credits
Auszeichnungen
DIAGONALE FESTIVAL DES ÖSTERREICHISCHEN FILMS- Preis Innovative Produktionsleistung der VAM: Prismafilm für Alphabet
Festivals
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20.11.-01.12.2013
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13.-20.03.2014
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18.-23.03.2014
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02.-10.05.2014
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09.-18.05.2014
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30.05.-08.06.2014
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14.-20.06.2014
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21.-28.06.2014
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17.07.-06.08.2014
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24.09.-01.10.2014
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08.-15.10.2014
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15.-23.10.2014
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29.01.-03.02.2015